Pragang in Prag

Acht Freunde kommen bei Prag ^^

Pragang vor dem Veitsdom auf dem Hradschin
___
Donnerstag

Es begibt sich an einem Donnerstagmorgen im August, dass sich eine Gruppe urlaubshungriger Freunde in ein Dresdner Großraumtaxi wirft, um pünktlich den 10-Uhr-Zug in die etwa 150 km entfernte tschechische Hauptstadt zu erreichen. Voller Vorfreude auf drei erholsame und erlebnisreiche Tage in der Goldenen Stadt und zwei Elbe-Labe-Tickets in der Tasche, treffen die Freunde nach zweimaligem Umsteigen in Bad Schandau und Děčín planmäßig um 13:08 Uhr am Praha hlavní nádraží, dem größten Bahnhof Tschechiens ein und setzen ihre Reise nach einem kurzen Aufenthalt auf der hauptbahnhofseigenen Raucherinsel mit der Prager Metro in Richtung Smíchov, einem zum Stadtbezirk Prag 5 gehörigen und am westlichen Ufer der Moldau gelegenen Stadtteil, fort. Nachdem alle Freunde die rücksichtslosen Rolltreppen an den U-Bahn-Stationen überleben und am Ausgang des U-Bahnhofs Smíchovské Nádraží die ausgeschilderte Wegbeschreibung zur Unterkunft entdecken, erreichen sie nach etwa 150 Schritten in der Radlická 76 ihr Quartier, das Arpacay-Hostel.
 

An der Rezeption werden neben dem Check-In, der obligatorisch aus der Aufnahme der Personalien, dem Aushändigen der Zimmer- und Eingangsschlüssel sowie allgemeinen Informationen zum Aufenthalt besteht, von der passiv-freundlichen Rezeptionistin sogleich einige Informationen über die nähere Umgebung eingeholt. Das gebuchte Appartment mit der Nummer 36 befindet sich in der dritten Etage und entpuppt sich als großräumige Wohlfühloase, bestehend aus Wohn- und Schlafzimmer mit insgesamt sieben Einzelbetten und einer Couch, einer kleinen Küche, einem noch winzigeren Bad sowie einem mit zwei Stühlen ausgestatteten geschlossenen Balkon mit spektakulärem Blick auf den hosteleigenen Innenhof. Die erste Herausforderung stellt sich der Gruppe in der – nach Möglichkeit alle zufriedenstellenden – Aufteilung der Nachtlager. Da es auf die Schnelle zu keiner Einigung kommt, die mittlerweile leeren Mägen allerdings gefüllt werden wollen, begeben sich die acht Freunde gegen 15 Uhr auf die Suche nach einem nahe gelegenen Restaurant und verschieben die Bettgeschichte auf eine spätere Stunde.

Bei strahlendem Sonnenschein wird die Gruppe schließlich in der Radlická bei der flotten Anna fündig und macht es sich auf den Holzbänken im Schatten eines mit der tschechischen Biermarke 'Gambrinus' bedruckten Sonnenschirmes bequem. Schnell eilt die schulterlanges, goldenes Haar tragende Anna persönlich herbei, bemerkt die unzureichenden Tschechischkenntnisse ihrer Gäste und überreicht der achtköpfigen Gruppe neben einer tschechischen auch eine Speisekarte in englischer Sprache. Zwar stellt sich die Wahl des Gerichtes trotz englischer Karte als kein einfaches Unterfangen heraus, doch findet dank Annas hervorragender Englischkenntnisse sowie der verwendeten Zeichensprache jeder etwas, das ihm oder ihr zusagt. Die kurze Wartezeit wird genutzt, um über die äußerst sauber polierten Gläser zu staunen und das hauseigene Kümmelbrot zu verkosten. Freundlich bringt die Bedienung Gulasch mit böhmischen Knödeln, Sauerbraten mit saurem Kraut und Stampfkartoffeln, Salate sowie Schnitzel mit Kartoffelbällchen auf den Tisch. Alles schmeckt hervorragend und die Gruppe ist froh, sich für einen Besuch bei der flotten Anna entschieden zu haben. Während sich der kahlköpfige und offensichtlich der deutschen Sprache mächtige Kollege von Anna aufgrund der individuell gezahlten Rechnungen an einem hohen Trinkgeld erfreut, genießt die Gruppe seine Gastfreundschaft und erkundigt sich nach einem idealerweise sich in der Nähe befindlichen Freibad sowie möglichst nahe gelegenen Einkaufsmöglichkeiten. Da es sich bei dem Freibad offenbar um ein Hallenbad handelt, beschließt die Gruppe sich auf den direkten Weg ins Einkaufszentrum zu begeben und streicht das Badevergnügen von der nicht existierenden Liste geplanter Unternehmungen.


Auf dem Weg ins Einkaufszentrum, welches sich in unmittelbarer Nähe zur Metro-Station Anděl befindet, hat die Gruppe die Möglichkeit, den Stadtteil Smíchov kennenzulernen. Die asphaltierten Fahrbahnen der Radlická werden von meist viergeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern flankiert. Die Staropramen-Brauerei nahe des Busbahnhofes stellt eine Zeitzeugin der Arbeiter- und Industriegeschichte des Stadtteiles dar. Nachdem die Regale eines Discounters neugierig erkundet, die eingekauften Einkäufe verpackt und die fernöstlichen Taschen- und Brillenhändler abgeschüttelt sind, begibt sich die Gruppe auf den Rückweg ins Hostel und wundert sich über die extrem kurzen Grünphasen der hiesigen Ampeln.


Im Appartment angekommen und erneut über das Bettenthema philosophierend, setzen sich nach mehreren Diskussionen zwei Freundinnen tatkräftig durch und nehmen die zwei Freunde, die es sich bereits zuvor im Wohnzimmer gemütlich gemacht haben, im Schlafzimmer auf, welches direkt zu einem großen Schlafsaal umfunktioniert wird. Nachdem mehrere Möglichkeiten hinsichtlich einer Umgestaltung des Appartments erörtert werden und den innenarchitektonischen Ideen freier Lauf gelassen wird, entschließt sich die Gruppe, keine bedeutenden Änderungen der vorgefundenen Einrichtung vorzunehmen und stattdessen besser die hosteleigene Dachterrasse aufzusuchen, um unter der Abendsonne einen herrlichen Blick über die Stadt genießen zu können.


Bei der mit einer äußerst fein verarbeiteten grünen Auslegware und einer edlen Stuhlgruppe luxuriös ausgestatteten Terrasse handelt es sich ohne Zweifel um das Glanzstück des Hostels. Die Gruppe ist hin und weg von der herrlichen Sicht über die Nachbarschaft, deren Bewohner sich als sehr offen und freizügig erweisen. Die Freunde sind glücklich, denn als Zeugen der tschechischen Ganzkörperpflege tauchen sie bereits am ersten Tag ihres Urlaubs in den Alltag einer tschechischen Familie ein. Nachdem ausgiebig über die Moldau geschaut wird, ein paar Fotos von der sich teilweise in einem bemerkenswert gut erhaltenem Zustand befindlichen Bebauung gemacht sind und ein Schwarm Tauben zum wiederholten Male über die Dächer der Nachbarschaft gezogen ist, geht es zurück ins Appartment, um sich nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens auf die Pizzen zu stürzen, welche zuvor von einer im Gegensatz zu der ersten, nun sehr freundlichen Rezeptionistin via Internet-Telefonie bestellt worden waren. Mit einer intensiven Körperpflege endet der erlebnisreiche Donnerstag für die acht Freunde und mit der Gewissheit, aufgrund der hohen Temperaturen die Fenster offen zu lassen und somit die folgende Nacht unmittelbar am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen, werfen sie sich in die Betten.

___
Freitag

Der Freitagmorgen startet mit einem reichhaltigen Frühstück, welches in der vierten Etage und somit nur ein paar Treppenstufen vom Appartment Nummer 36 entfernt, eingenommen wird, wobei die sehr schüchtern wirkende, tablettschwingende Frühstücksfrau strengstens darauf achtet, dass sich niemand zweier Päckchen Tee bedient. Da es um 10 Uhr kräftig regnet, wartet die Gruppe auf besseres Wetter und überlegt derzeit, was den Tag über unternommen werden könnte. Man beschließt zuerst die auf dem Hradschin liegende Prager Burg zu besichtigen und begibt sich in regentauglicher Kleidung auf den Weg. Nachdem sich die Gruppe in der Metro mit der aus Kolumbien stammenden, in Miami lebenden und derzeit durch Europa reisenden 'Olga' anfreundet und sich diese spontan der Gruppe anschließt, erreicht sie bei strahlendem Sonnenschein die von mehreren Gartenanlagen umgebende Burg, bei der es sich gegenwärtig um die offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik handelt. Des weiteren stellt die Burg das meistbesuchte Baudenkmal des Landes dar.


Aus der Ferne waren bereits die Türme des dreischiffigen Veitsdoms, dem größten Kirchengebäude Tschechiens, sichtbar. Über einen Eingang im Norden des Burggeländes, vorbei an zwei mit Bajonetten bewaffneten, Sommer-Paradeuniform tragenden und nahezu keine Mine verziehenden Soldaten der Burgwache, welche an den permanenten, grau-weiß-gestreiften Posten der Ehre Wachdienst schieben, betritt die Gruppe respektierend und voller Ehrfurcht den zweiten Vorhof der Burg. Hier wimmelt es von Touristen aus der ganzen Welt. Im Zentrum des Vorhofs befindet sich der aus dem Jahre 1686 stammende und aus Sandstein bestehende Kohlbrunnen, dessen Becken den Grundriss eines vierblättrigen Kleeblatts hat. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Souvenir-Shop dauert es nicht lange, bis die Gruppe vor dem Haupteingang des Veitsdoms steht. Für einige Minuten werden einige Blicke ins Innere der Kathedrale geworfen und über die reichen Verzierungen gestaunt.


Dem sich bei Einigen mittlerweile einstellenden Hungergefühl wird mit einer schmackhaften Bratwurst oder einem leckeren Erdbeereis begegnet. Nachdem die Gruppe an der Ostseite der Burg eine besonders schöne Sicht über die Prager Alt- und Neustadt genießt, werden mehrere hundert Kronen gegen Druckkopien tschechischer Malerkunst mit eindrucksvollen farbenprächtigen Motiven eingetauscht. Zwischen Weinrebstöcken geht es anschließend bergab und nach einem Missverständnis beim Kauf einer Flasche Trinkwasser finden sich die Freunde in dem rustikal eingerichteten Restaurace Na Klárově ein. Zwar tritt der Kellner etwas unterkühlt auf, dennoch schmecken die Speisen hier sehr gut und die tschechische Küche findet in der Gruppe mehr und mehr Fans.


Da es wieder zu regnen beginnt, werfen sich die Freunde in ihre Regenjacken, irren eine Weile orientierungslos durch die Gegend und flüchten bei einsetzendem Platzregen in eine modern eingerichtete Kombination aus Cafe & Bar. Bei einer Tasse Kaffee oder einer heißen Schokolade bestaunen sie ein kaugummibeklebtes Hosen-Hinterteil sowie die im Regenwasser versinkende Moldau. Die Gruppe entscheidet sich gegen einen Besuch des sich im Nebengebäude befindlichen Franz-Kafka-Museums, ist empört über zwei auf offener Straße urinierender Prager Einwohner – wobei in eine Schale gepinkelt wird, welche die Form der Tschechischen Republik besitzt – und spaziert bei wolkenverhangenem Himmel durch die Kleinseiter Brückentürme über die Karlův most. Die im 14. Jahrhundert als Bogenbrücke mit 16 Bögen errichtete Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Brücke über die Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Über den Brückenpfeilern laden – neben der herrlichen Aussicht – insgesamt 30 überwiegend im barocken Stil gehaltene Skulpturen von Heiligen und Patronen entlang der 516 Meter langen und etwa 10 Meter breiten Brücke symmetrisch zu beiden Seiten zum kurzen Verweilen ein. Doch auch die kleinen Kunstwerke von Malern und Schmuckherstellern ziehen auf der Brücke die neugierigen Blicke der Touristen auf sich.


Nachdem ein paar in der Moldau planschende Enten mit den mitgebrachten Brotresten gefüttert wurden und der Altstädter Brückenturm am Ostufer der Moldau passiert ist, drängen sich die Freunde nun durch enge und mit Touristen verstopfte Altstadtgassen, vorbei an unzähligen Souvenirläden und Dingen, die die Welt nicht braucht. Auf dem als Altstädter Ring bezeichneten zentralen Marktplatz der Prager Altstadt richten sich die Blicke der Gruppe auf das Altstädter Rathaus mit der astronomischen Aposteluhr, die Teynkirche sowie das Hus-Denkmal, das an den tschechischen Reformator Jan Hus erinnert, der vor rund 600 Jahren Kritik an den damaligen Kirchenverhältnissen äußerte und mitsamt seinen Schriften auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Von hieraus geht es weiter in die nahe gelegene Josefstadt, dem Prager Judenviertel. Hier befindet sich neben der Altneu-Synagoge, bei der es sich um die älteste unzerstört erhaltene Synagoge in Europa handelt, der mehr als 12.000 Grabsteine zählende Alte Jüdische Friedhof. Da es aufgrund der späten Uhrzeit leider nicht mehr möglich ist, die Ruhestätte zu betreten, riskiert die Gruppe ein paar neugierige Blicke durch die Friedhofsmauer.

Auf unterirdischem Wege macht sich die achtköpfige Gruppe gegen 18 Uhr auf den Weg in Richtung einer im Jahre 1499 gegründeten und sehr bekannten Brauereikneipe, welche – in der Prager Neustadt gelegen – allerdings nicht auf die Schnelle gefunden werden will. Das U Fleků, mittlerweile auch als Brauereirestaurant bezeichnet, besteht aus mehreren großräumigen Gasträumen, in denen am frühen Abend teilweise bereits ausgelassene Stimmung herrscht, sowie einem im Innenhof liegenden Biergarten, in welchem sich ebenfalls eine Vielzahl an Gästen befindet. Kaum haben die Freunde an einem der freien Holztische Platz genommen, werden ihnen auch schon acht Gläser Karlsbader Becherovka aufgetischt. Ohne langes Zögern wird der 38 prozentige, grünlich-gelbe Kräuterbitterschnaps bei sich verzerrender Mine hinuntergespült. Während ein Akkordeon spielender Rentner fleißig für die musikalische Unterhaltung sorgt, genießt man die tschechische Kunst des Dunkelbier-Brauens, philosophiert über die versteckten Preise des aktuellen Gastronomiebesuchs, und resümiert, dass man die Prager Reiseführer-Fibel im Vorfeld doch etwas genauer hätte studieren sollen.

Mit knurrenden Mägen sowie schnaps- und biergetränkten Birnen begibt sich die Gruppe auf die Suche nach einem Lokal mit etwas ruhigerer Atmosphäre. Bevor sie auf ihrem Weg eine der im inneren Stadtgebiet Prags existierenden 15 Moldaubrücken überqueren und den dampferfahrenden Touristen zuwinken, kommen die Freunde am im Jahre 1996 im dekonstruktivistischen Baustil verwirklichten und als Bürogebäude genutzten Tančící dům – Tanzendes Haus – vorbei. Am Westufer der Moldau angekommen, entscheidet sich ein Teil der Gruppe spontan für einen kleinen Einkaufsbummel, während der andere Teil in einem kleinen Park eine orientierungslose Asiatin beobachten darf, die sich in der abendlichen Dämmerung mehrmals durch einen Schwarm munterer Mücken kämpft. Die achtköpfige Gruppe findet letztendlich in einem mexikanischen Restaurant Zuflucht und begegnet – nach dem Verzehr der knoblauchlastigen, aber dennoch guten Speisen – dem Preisaufschlag für das unaufgefordert servierte, aber nicht abgelehnte Brot mit der Zerstörung eines hauseigenen Trinkglases. Reich an im Laufe des Tages gesammelten Eindrücken und Erfahrungen schmeißen sich die Freunde in die Federn und freuen sich auf einen noch reicheren Samstag.

___
Samstag

Nachdem auch das letzte Gruppenmitglied aus dem Bett gefallen ist, wendet sich die Gruppe eine Etage höher dem aus Kümmelbrot, Hörnchen, Aufschnitt und Kornflakes bestehenden Frühstücksbuffet zu und beginnt mit der Planung für den sonnigen Samstag. Als erstes steht eine Dampferfahrt auf der 440 km langen Moldau auf dem Programm. Nach dem Kauf der Fahrtickets wird die Wartezeit bis zum Ablegen des Dampfers genutzt, um über den nahe gelegenen Biomarkt zu schlendern. Als erste Passagiere betreten die Freunde den Dampfer und machen es sich auf den roten Plastikbänken bequem. Nachdem der Dampfer einige hundert Meter flussaufwärts fährt, wendet er, nähert sich der Karlsbrücke und begibt sich auf den Rückweg zur Anlegestelle, wobei das zweimalige Passieren der Schleuse etwa die Hälfte der insgesamt einstündigen Fahrt in Anspruch nimmt. Da während der Fahrt keine Informationen zur Stadt vermittelt werden, beschließt die Gruppe, zu einem späteren Zeitpunkt eine Stadtrundfahrt mit dem Bus zu unternehmen. Unmittelbar im Anschluss an die Dampferfahrt ist jedoch das Wühlen in den Geschäftsregalen am 45.000 m² großen Wenzelsplatz geplant und so wirft sich die Gruppe in die U-Bahn und begibt sich auf den Weg ins Innere der Neustadt. Nach dem Verzehr von fettdurchtränkten Pferdewürsten und anderem Fastfood an der Imbissbude, trennen sich für 90 Minuten die Wege der Gruppenmitglieder, um der individuellen Konsumgier zu fröhnen. Um einige Eindrücke reicher und um mehrere hundert Kronen erleichtert, kaufen sich die Freunde nach geglücktem und pünktlichem Wiedersehen die heiß begehrten Tickets für die Stadtrundfahrt mit dem Reiseveranstalter Martin Tour. Gegen 16 Uhr nehmen die Freunde nahe der Nikolaikirche am Altstädter Ring im eigens für sie organisierten Kleinbus Platz und begeben sich, begleitet von den bekannten Klängen Bedřich Smetanas, auf eine einstündige Tour durch die Goldene Stadt. Links und rechts des Busses werden Wenzelsplatz, Pulverturm, Regierungsgebäude, Judenviertel bestaunt, während die mit Kopfhörern dekorierten Ohren der Freunde mit reichlichen Informationen zur Stadtgeschichte gefüttert werden und auch der Busfahrer mit seinem Wissen nicht hinterm Berg hält. Nachdem die sechszehn Füße kurz vor 17 Uhr wieder festen Boden betreten, eilen sie zum Rathausturm, vor welchem sich bereits ein Touristenheer gebildet hat, um die zwölf Apostel bei ihrem stündlichen Auftritt zu beobachten. Nachdem dieses unvergesslich spektakuläre Ereignis beendet ist und sich die Freunde erfolgreich und unversehrt durch die Masse gedrängelt hat, sucht die Gruppe einen in der Metrostation befindlichen Supermarkt auf, um kleine Hungertöter und Durstlöscher zu kaufen. Während die schlauen Gruppenmitglieder ihre zuvor erworbenen Fahrscheine vorbildlich an den dafür vorgesehenen Stationen entwerten und ihre Füße mit einem ehrlichen Gefühl in die Metro setzen, schleichen die von Geiz gepackten, weniger schlauen weil fahrscheinlosen Gruppenmitglieder nichtsahnend, dass sie bereits seit Passieren der Fahrschein-Entwertungsstation verfolgt werden, als Verbrecher in die Metro. Da die fahrscheinlose Benutzung der Prager Metro nicht mit einer Gefängnisstrafe geahndet wird, werden die "weniger hellen Kerzen im Leuchter" von einem alten, bärtigen und Zivilkleidung tragenden Tschechen um einige Kronen erleichtert, was der allgemeinen Stimmung nicht wirklich zuträglich ist. Dennoch gibt es keinen Grund, sich aufgrund des Kronenverlustes vor die Metro zu schmeißen. Die Gruppe beschließt vielmehr, sich schnellen Fußes auf die Suche nach einem Restaurant zu begeben und wird beim fündig.

>18/21 August 2011<


, lecker Abendbrot außerhalb des Zentrums (Name: Google). Am heutigen Abend möchte die Gruppe am Prager Nachtleben teilhaben. Kurz vorher im Restaurant hat sich die Gruppe über etwaige Probleme beim öffentlichen Konsum von Hochprozentigem informiert. Nachdem Wein und Co. in weniger auffällige Flaschen umgefüllt wurde und sich schick in Schale geschmissen wurde, begibt sich die Gruppe auf den Weg an die Moldau, um dort für eini


Franny Wetten, dass





Auch O-M-A begleitet uns. Black stories, ich sehe was, was du nicht siehst, Witze von fliegenden Senfkörnern, Frau, die beim Arzt kommt, nach der Mückenjagd.


Am Moldauufer nachts mit Feuerwerk und mobilen Partydampfern.


Am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr verlassen die Freunde das Arpacay-Hostel in Richtung Hauptbahnhof und treten die Heimfahrt an.


Resümee – bei Einheimischen wird man freundlicher begegnet. Prag eine Stadt unversehrt vom Krieg, unterschiedliche Stile, schmackhafte Küche, gerne nochmal!






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen